Betreuung während der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist ein ganz besonderer Abschnitt im Leben und verlangt ein ganz besonderes Maß an Betreuung.
Wir begleiten Sie aufmerksam und kompetent durch alle Abschnitte der Schwangerschaft – vom Feststellen der Schwangerschaft, über sämtliche übliche Vorsorge- und Verlaufsuntersuchungen, der engmaschigen Betreuung im Falle einer Risikoschwangerschaft oder von Schwangerschaftsproblemen bis zum Geburtsbeginn.
Gerade bei der Begleitung in der Schwangerschaft legen wir großen Wert auf eine individuelle Betreuung unter Berücksichtigung persönlicher Wünsche.
Wir arbeiten eng mit der nahegelegenen Geburtsklinik zusammen.
Die Schwangerschaftsbetreuung beginnt mit dem Feststellen der Schwangerschaft, was gewöhnlich mittels eines Urintests nach Ausbleiben der Regelblutung erfolgt. Ab der 5. Schwangerschaftswoche gelingt oft in einer Ultraschalluntersuchung der Nachweis der Schwangerschaft. Alternativ erfolgt der Nachweis mittels einer Blutabnahme über die Bestimmung des hCG.
Bei einer regelrecht angelegten Schwangerschaft mit einem in der Gebärmutter eingenisteten Embryo und nachweisbarer Herzaktivität (ca. ab 7. Schwangerschaftswoche – SSW) werden bestimmte Laboruntersuchungen durch geführt. Anschließend wird der Mutterpass angelegt. Darin werden alle wichtigen Untersuchungen, der Schwangerschafts- sowie kindlicher Entwicklungsverlauf dokumentiert.
Die Laboruntersuchungen im Überblick
- Bestimmung von Blutgruppe, Rhesusfaktor (bei negativem Rhesusfaktor erfolgen ggf. eine Ermittlung des kindlichen Rhesusfaktors und ggf. zwischen der 28. und 30. SSW eine prophylaktische Antikörpergabe)
- Antikörper-Suchtest.
- Blutbild (Hb-Wert, rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen)
- Kontrolle der Röteln-Immunität bei unklarem Immunstatus
- Bluttest auf Syphilis (Treponema pallidum)
- Chlamydientest aus dem Urin
- HIV -Test (wenn Sie einverstanden sind)
- Blutzuckerscreening zwischen der 24. und 28. SSW zur Erkennung eines Schwangerschaftsdiabetes (50g oraler Glukosetoleranztest – oGTT) bzw. Durchführung des regulären 75g-oGTT im Falle von Risikofaktoren
- Untersuchung auf Hepatitis B nach der 32. SSW
Die Vorsorgeuntersuchungen
Diese erfolgen gemäß der Mutterschaftsrichtlinien bis zur 32. SSW alle 4 Wochen und anschließend alle 2 Wochen, wobei abhängig von der Schwangerschaftswoche folgende Untersuchungen durchgeführt werden:
- Messung von Blutdruck und Körpergewicht, Urinuntersuchung
- Tastuntersuchung zur Beurteilung des Muttermundes, ggf. sonografische Längenmessung des Gebärmutterhalses in bestimmten Fällen
- mikroskopische Beurteilung der Scheidenflora, ggf. Messung des pH-Wertes in der Scheide zur Früherkennung einer Vaginalinfektion
- Ermittlung des Höhenstandes der Gebärmutter
- Nachweis der kindlichen Herztöne
- Aufzeichnung von kindlichen Herztöne und Wehentätigkeit im CTG
- 3 Ultraschalluntersuchungen:
in der ca. 10. SSW, in der ca. 20. SSW (erweitere Sonographie zur Beurteilung diverser Organe und Strukturen) und in der ca. 30. SSW zur Beurteilung des kindlichen Wachstums, der Fruchtwassermenge und Lageermittlung von Kind und Plazenta) – hierzu können gern auch Angehörige mit dabei sein - engmaschigere Betreuung und ggf. weitere Ultraschalluntersuchungen in Abhängigkeit von Problemen und Auffälligkeiten bzw. bei Risikoschwangerschaften